In dem katholischen Brief lesen wir: “Keiner, der in Versuchung gerät, soll sagen: Ich werde von Gott in Versuchung geführt. Denn Gott lässt sich nicht zum Bösen versuchen, er führt aber auch selbst niemanden in Versuchung.” Jakob 1:13. Dies scheint eine relativ einfache Aussage zu sein – an einer anderen Stelle der Schrift, z.B. im Buch von Job:
“3 Der HERR sprach zum Satan: Hast du auf meinen Knecht Ijob geachtet? Seinesgleichen gibt es nicht auf der Erde: ein Mann untadelig und rechtschaffen; er fürchtet Gott und meidet das Böse. Noch immer hält er fest an seiner Frömmigkeit, obwohl du mich gegen ihn aufgereizt hast, ihn ohne Grund zu verderben. 4 Der Satan antwortete dem HERRN und sagte: Haut um Haut! Alles, was der Mensch besitzt, gibt er hin für sein Leben. 5 Doch streck deine Hand aus und rühr an sein Gebein und Fleisch; wahrhaftig, er wird dich ins Angesicht segnen. 6 Da sprach der HERR zum Satan: Gut, er ist in deiner Hand. Nur schone sein Leben!” Job 2:3-6.
Brauchte Satan nicht zuerst eine Erlaubnis von Gott, um Ijob zu versuchen? Braucht er nicht die gleiche Erlaubnis, um mich zu versuchen? Wenn ich also versucht werde, kann ich vernünftigerweise den Schluss ziehen, dass Gott diese Versuchung aus einem bestimmten Grund zugelassen hat.
Gott scheint verantwortlich und ein Teil unserer Versuchung zu sein, doch widerspricht dies der Güte Gottes. Oder zumindest ist Gott nicht immer gut. Auch das Problem des Schmerzens wird von Ijob angegangen. Durch Untersuchung der Schriften, im Buch Genesis Kapitel 2 “[…]Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, 17 doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn am Tag, da du davon isst, wirst du sterben.”
Der Tod kam ins Dasein als Konsequenz des Nicht-Folgens von Gottes Geboten und Führungen zu einem glücklichen, ewigen und schmerzlosen Leben. Freiwillig hat der Mensch Gott nicht gehorcht und Satans Verführung gefolgt. Das Ergebnis des Sündenfalls war nicht nur der Tod, sondern auch eine beschädigte sündige Natur. Als Folge der Herrschaft des Gesetzes des Todes existierten Schmerz und Beschädigung.
In Genesis Kapitel 3, “[…] der Erdboden [ist] deinetwegen verflucht. Unter Mühsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens. 18 Dornen und Disteln lässt er dir wachsen und die Pflanzen des Feldes wirst du essen. 19 Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst; denn von ihm bist du genommen, Staub bist du und zum Staub kehrst du zurück.” Genesis 3:17-19.
Die Konsequenzen der Erbsünde hatten sogar dazu geführt, dass die Erde verflucht wurde, Leben ist bis zum Zeitpunkt des Todes schmerzhaft. Bei Berücksichtigung der Erbsünde, sind Schmerz und Tod als Folge von Sünde sinnvoll. Daher macht der Brief des heiligen Jakobus viel Sinn “13 Keiner, der in Versuchung gerät, soll sagen: Ich werde von Gott in Versuchung geführt. Denn Gott lässt sich nicht zum Bösen versuchen, er führt aber auch selbst niemanden in Versuchung. 14 Vielmehr wird jeder von seiner eigenen Begierde in Versuchung geführt, die ihn lockt und fängt. 15 Wenn die Begierde dann schwanger geworden ist, bringt sie die Sünde zur Welt; ist die Sünde reif geworden, bringt sie den Tod hervor. 16 Lasst euch nicht irreführen, meine geliebten Brüder und Schwestern: 17 Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, vom Vater der Gestirne, bei dem es keine Veränderung oder Verfinsterung gibt.” James 1:13-17